Anti-Faktor Xa-Aktivität
Name | Anti-Faktor Xa-Aktivität | ||||||||||
Synonyme | Anti-Gerinnungsfaktor 10a-Aktivität, AFA10a, Antithrombin-vermittelte Faktor Xa-Hemmung, LMH-Wirkung, Anti-Xa-Aktivität | ||||||||||
Gruppe | Hämostaseologie | ||||||||||
Material | Citratblut Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet. Das Citrat-Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein. Messung möglichst < 8 Stunden nach der Blutabnahme. Im Citratplasma bei 2-8°C 24 h und bei -20° 1 Monate stabil. | ||||||||||
Präanalytik | Citratröhrchen ausreichend füllen (möglichst als zweites Röhrchen abnehmen). Angeronnenes Blut führt zu falsch niedrigen Werten. Zentrifugation der Probe bei 1500 x g mindestens 15 Minuten, um plättchenfreies Plasma gewinnen zu können. | ||||||||||
Einheit | IU/ml | ||||||||||
Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung | Die Antithrombin-vermittelte Faktor Xa-Hemmung wird eingesetzt zur Überprüfung der Einstellung einer Antikoagulationstherapie mit niedermolekularen Heparinen (z. B. Enoxaparin). Normalerweise wird die Therapie mit niedermolekularen Heparinen (NMH) nicht mit einem Labortest überprüft (anders als bei Marcumar). Sinnvoll ist die Bestimmung in Fällen wo leicht mit Über- und Unterdosierung zu rechnen ist, insbesondere bei folgenden Indikationen: - Niereninsuffizienz - Schwangerschaft - bei Kindern - Adipositas permagna Neuerdings wird der Test auch zur Überprüfung einer Therapie mit Xarelto eingesetzt. Prinzip: Antihrombin III inaktiviert den Gerinnungsfaktor Xa sowie Thrombin. Heparin wirkt als Unterstützer Katalysator dieser Reaktion, in dem es die Wirkung des Antithrombin III beschleunigt. Die Restaktivität des koagulometrisch messbaren Faktor Xa ist umgekehrt proportional zur Wirksamkeit von Heparin. | ||||||||||
Quellen | Alban S. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 529ff |