Katecholamine im Urin


NameKatecholamine im Urin
SynonymeSiehe Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Metanephrine, Normetanephrine, Vanillinmadelsäure (VMS)
GruppeHormone
MaterialUrin
24h Sammelurin, mit Zusatz von 1 Fläschchen 20% Salzsäure.
Präanalytik Medikamente sollten möglichst 2 Tage vor Beginn der Sammlung abgesetzt werden. Nikotin, Koffein, Medikament und Stimulantien können die Werte beeinflussen.
Sammelgefäß vor dem Abfüllen gut schwenken.
  Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
Beschreibung Bestimmung von:
Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Metanephrine, Normetanephrine, Vanillinmadelsäure (VMS)

Wichtigste Indikation für die Untersuchung von Katecholaminen im Urin ist der Ausschluss eines Katecholamin-produzierenden Tumors (Phäochromocytom). Die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin werden in den sympatischen Nervenenden und in der Nebenniere gebildet. Aus DOPA wird Dopamin und daraus über Noradrenalin Adrenalin synthetisiert. Die Ausscheidung über die Nieren erfolgt hauptsächlich als Metaboliten Vanillinmandelsäure (85%) und Normetanephrin/Metanephrin (15%) und nur etwa 1% findet sich unverändert im Urin.
Beim Phäochromocytom ist die Ausscheidung von Noradrenalin und/oder Adrenalin deutlich erhöht. Bei grenzwertigen oder unauffälligen Befunden ist die Bestimmung von Metanephrinen und Vanillinmandelsäure im Urin sinnvoll.
Äußere Einflüsse und Medikamente können die Katecholamin-Ausscheidung beeinflussen (z.B. Stress, Nikotin, Coffein, Clonidin, Nasenspray und Bronchodilatatoren, ACE-Hemmer)