Parathormon (PTH)
Name | Parathormon (PTH) | ||||||||||
Synonyme | PTH, Nebenschilddrüsenhormon, intaktes Parathormon | ||||||||||
Gruppe | Knochenstoffwechsel | ||||||||||
Material | EDTA-Blut oder Serum Stabilität EDTA-Plasma: 8 Std. bei Raumtemperatur, 72 Std. bei 2-8°C, -70°C 8 Monate Stabilität Serum: 4 Std. bei Raumtemperatur, 24 Std. bei 2-8°C | ||||||||||
Präanalytik | Blutentnahme morgens nüchtern | ||||||||||
Frequenz | 2x pro Woche | ||||||||||
Einheit | pg/ml | ||||||||||
Normalwert |
| ||||||||||
Abrechnung |
| ||||||||||
Beschreibung | Der Calcium- und Phosphathaushalt und damit der Knochenstoffwechsel und viele andere Funktionen im Körper werden durch das Wechselspiel von Parathormon, Vitamin D und Calcitonin gesteuert. Parathormon (PTH) wird in den Nebenschilddrüsen gebildet. Es wird vermehrt ausgeschüttet, wenn der Calciumspiegel im Blut sinkt. PTH stimuliert die Freisetzung des Calciums aus dem Knochen und fördert die Calciumrückresorption in der Niere. In den meisten klinischen Fällen wird bei steigender Calciumkonzentration die PTH-Sekretion durch einen negativen Rückkupplungsmechanismus gehemmt. Erhöhte Werte werden gefunden beim primären und sekundären Hyperparathyreodismus (HPT). Beim primären HPT ist Calcium stets erhöht, Ursache sind Adenome oder Malignome der Nebenschilddrüse. Beim wesentlich häufigeren sekundären HPT ist der Calciumspiegel normal oder erniedrigt. Ursache sind Niereninsuffizienz, Vitamin D-Mangel u. a. Erniedrigte Werte werden gefunden bei Hypercalciämie oder beim primären Hypoparathyreoidismus z.B. nach einer Schilddrüsenoperation. | ||||||||||
Quellen | Gressner AM, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013 |